Erster Nektar
"Aber auch der erste Nektar wird bereits gefunden. Hier sei beispielhaft die Kornelkirsche (Dirndl) genannt, ein wegen seiner frühen Blüte und den Vitamin C reichen Früchte auch von uns Menschen geschätzter Strauch. Pollen und Nektar geben unseren Bienen also die notwendige Energie um das Volk wieder aufzubauen. Winterbedingt befinden sich jetzt „nur“ noch rund 10.000 Arbeiterinnen in der Bienenwohnung, bis zum Mai wird diese Zahl verfünffacht."
Pollen von Steinobst, Ahorn, und Rosskastanie unter dem Mikroskop:
Und was machen die Imker im März?
"Zur Zeit kontrolliere ich die Honigvorräte um ein Verhungern von Völkern auszuschließen welche im Spätsommer zu wenig Honigreserven angelegt haben. Um das wachsende Brutnest bei kühlen Außentemperaturen konstant bei 37Grad Celsius halten zu können, benötigen die Arbeiterinnen gerade jetzt große Honigmengen.
Jetzt stellt sich auch heraus, welche Völker es nicht über den Winter geschafft haben. Nicht immer sind die durch eingeschränkte Lebensräume, Klimawandel und Globalisierung entstandenen Bienenkrankheiten am Absterben eines Bienenvolkes schuld. Es kann auch mal eine im Sommer schlecht begattete Königin sein oder die Natur selektiert genetisch schwache Völker. Von unseren Rathaus-Bienen hat es ein Volk leider nicht geschafft (Königinnenverlust). Die anderen scheinen gut über den Winter gekommen zu sein.
Außer dieser ersten vorsichtigen Durchsichten bedürfen die Bienen im März normalerweise keiner imkerlichen Zuwendung. Das ändert sich dann erst ab April wenn Schwarmzeit und Jungvolkbildung für viel Bewegung bei Bienen und Imkern sorgen."
Fotocredit: Georg BienenFink